Hochsensibilität

Nov. 15, 2024

Die Geschenke Deiner Feinfühligkeit

Viele von uns kennen die Herausforderungen der Feinfühligkeit im Job – sei es Reizüberflutung, ein Gefühl des Nicht-wirklich-Passens oder die Schwierigkeit, klare Grenzen zu setzen. Doch heute lass uns mal auf die Stärken schauen, die hochsensible Menschen haben und diese wertschätzen! Denn „Ja“ zu sagen zur Feinfühligkeit ist der erste Schritt, um sie wirklich als Werkzeug und Instrument für unsere Herzensthemen nutzen zu können! 

Typische Stärken feinfühliger Menschen

1. Empathie: Hochsensible Menschen besitzen eine tiefe Empathie, die es ihnen ermöglicht, Teamkollegen, Kunden oder Klienten emotional genau dort abzuholen, wo sie stehen. Diese Fähigkeit, sich in andere hineinzuversetzen und ihre Bedürfnisse zu erkennen, ist unschätzbar wertvoll – und in jedem Beruf nützlich!

2. Vernetztes Denken: Feinfühlige nehmen mehr und intensiver wahr – und denken vernetzt. Das macht sie zu kreativen Problemlösern, die oft ungewöhnliche und innovative Lösungsansätze auch für komplexe Herausforderungen finden. Sie haben ein Auge für Details und Zusammenhänge, die anderen entgehen, und tragen so oft dazu bei, Projekte und Prozesse auf ein neues Level zu bringen.

3. Intuition: Hochsensible Menschen verfügen oft über einen ausgeprägten „7. Sinn“, der ihnen hilft, Situationen schnell zu erfassen und zu navigieren. Diese „innere Führung“ ist eine wundervolle Ressource, die hilft, den richtigen Zeitpunkt für Entscheidungen zu erkennen und einen individuell stimmigen Weg zu finden.

4. Werte-Radar: Feinfühlige haben ein tiefes Gespür für Integrität und Authentizität und bringen diese Werteorientierung in den Arbeitsalltag ein. Das kann das Arbeitsklima und die Zusammenarbeit sehr positiv beeinflussen! Ihre tief verankerten Werte lassen sie auch mit viel Herz, Verantwortungsgefühl und Hingabe arbeiten.

Es gibt viele weitere Stärken, die oft mit Feinfühligkeit einhergehen: Etwa eine starke kreative und künstlerische Seite, Sprach- und Kommunikationsbegabung, vielseitige Interessen und eine große Gestaltungs- und Visionskraft!

Ich hoffe, Du erkennst Dich in einigen dieser Stärken wieder und erfreust Dich daran. Denn manchmal schauen wir ja nur auf die Schattenseiten und übersehen glatt unsere Ressourcen oder Potenziale. Dabei tragen Hochsensible so viel in sich, was für sie und andere zu einem erfüllten Berufsleben beitragen kann! 

Eine Anregung, falls Du gerne Tagebuch schreibst: Schreib mal in Deinen eigenen Worten auf, was die Geschenke Deiner Feinfühligkeit für Dich selbst und andere sind! Und dann feiere sie! 🌟

Okt. 17, 2024

Herausforderungen im Job als feinfühliger Mensch

Du bist völlig einzigartig – kein anderer Mensch hat die gleichen Erfahrungen und Perspektive auf die Welt wie Du! Zugleich gibt es gewisse Herausforderungen im Arbeitsleben, die Du als feinfühliger Mensch wahrscheinlich mit vielen anderen gemeinsam hast:

Reizüberflutung 
Feinfühlige nehmen mehr Sinneseindrücke auf beziehungsweise filtern sie im Gehirn weniger stark aus. Das führt oft zur Reizüberflutung. Ob durch Geräusche, Gerüche oder visuelle Ablenkungen – viele hochsensible Menschen kämpfen damit im Arbeitsleben sehr: Großraumbüros, Meetings oder die Kantine lassen sich kaum vermeiden. Und dann noch den ganzen Tag vor dem Bildschirm! Von flackernden Lampen mal ganz zu schweigen… Die vielen Eindrücke müssen verarbeitet werden, was allerdings in unserer schnell getakteten Arbeitswelt schwer ist. Die Folge: Viele Feinfühlige haben Konzentrationsprobleme und sind nach der Arbeit oft „fix und alle“: Es fehlt ihnen jegliche Energie, sich dann noch aufzuraffen und für einen gesunden Ausgleich durch Entspannung, Sport, soziale Aktivitäten oder Kreatives zu sorgen. Auf Dauer kann die Reizüberflutung in tiefe Erschöpfungszustände führen.

Viel Empathie und wenig Gefühl für eigene Grenzen
Feinfühligkeit äußert sich oft auch in einer feinen Schwingungsfähigkeit mit den Emotionen, Stimmungen und Erwartungen anderer. Oft sind die Gefühle anderer sogar klarer zu spüren als die eigenen! Zumindest beeinflussen sie die Innenwelt von Hochsensiblen oft stark. Denn sich innerlich abzugrenzen fällt vielen schwer – ebenso wie auch das explizite, äußerliche Abgrenzen durch ein klares „Nein“. So landen allzu viele Aufgaben, Bedürfnisse und Sorgen bei empathischen und zugleich verantwortungsbereiten Menschen. Viele Hochsensible sind so auf Hilfsbereitschaft und Mitgefühl gepolt, dass sie eigene Bedürfnisse gewohnheitsmäßig übergehen und ihre Selbstfürsorge vernachlässigen. Auch eigene Ziele und Wünsche kommen dabei zu kurz, was dann nicht selten zum „Fleissiges Bienchen“-Dasein im Job führt – statt zur verdienten Wertschätzung.

„Feeling lost“-Syndrom
Hochsensible haben durch ihre auf Offenheit eingestellten Sinneskanäle oft auch sehr viele Ideen und Interessen. Im Meer der Möglichkeiten lernen die meisten von uns aber nicht zu schwimmen, zumal viele Jobs auch nicht auf Vielfalt ausgelegt sind. Und so haben Hochsensible oft Schwierigkeiten, ihre vielen Talente und Ideen sinnvoll ein- oder voranzubringen. Die Ideenvielfalt führt nicht selten auch zur internen Reizüberflutung. Und dann kommt es – gerne auch in Kombination mit hohen Ansprüchen an die eigene Arbeit und einem Hang zu Perfektionismus – zum Verlust von Fokus, unproduktivem Multitasking oder Prokrastination… Der innere Kritiker schürt dann erhebliche Selbstzweifel und das führt zu weiterem Stress und Druck von innen und mündet oft in Selbstmisstrauen und Desorientierung.

Fehlender Sinn & Erfüllung
Ein genaues Gefühl für Stimmigkeit oder Unstimmigkeit haben viele Feinfühlige auch in Hinblick auf Werte. Wenn etwas nicht kongruent oder authentisch ist, empfinden sie das intensiv und als großen inneren Konflikt. Viele haben auch eine tiefe Sehnsucht, ihre Potenziale wirksam einzubringen und tragen eine soziale oder kreative Vision in sich. Doch vor lauter Hamsterrad und Fokus auf andere oder die Arbeit kommt die Erfüllung dieser Herzenswünsche meist zu kurz. Viele Hochsensible sind daher tief frustriert, fühlen sich irgendwie vom Leben abgeschnitten und haben das Gefühl, dass es ihrem Leben an Tiefe, Wirksamkeit und Sinn mangelt. Oft übersehen sie dabei, welchen wertvollen Beitrag ihre empathische und feinfühlige Ader doch leistet und fühlen sich unverstanden, einsam und wirkungslos…

Hast Du Dich in einem oder mehreren dieser Themen erkannt?
Falls ja: Das hilft zwar noch nicht aus der Patsche, ist aber immerhin schon eine hilfreiche innere Standortbestimmung. Und es kann gut tun zu wissen: „Ich bin nicht allein mit meinen Erfahrungen.“

Mehr zur Lösungsseite beim nächsten Mal…

Juli 8, 2024

Bist Du „hochsensibel“?

Kürzlich habe ich ein tolles neues Wort gelernt: Neurodiversität. Es steht dafür, dass unsere Gehirne höchst verschieden Informationen verarbeiten und auf unsere Umwelt reagieren. Wir sind alle neuronal unterschiedlich, aber es gibt bestimmte „Typen“ von Verarbeitungsmustern, die sich wiederholen. Dazu gehören etwa Autismus und ADHS – aber auch Hochsensibilität. Hochsensibilität ist dabei keine „Diagnose“ wie Autismus. Aber ebenfalls eine besondere neuronale Ausstattung mit spezifischen Stärken und Herausforderungen. Vielleicht bist Du ja auch „neurodivers“ im Sinne von „hochsensibel“?! Einige Hinweise zur Klärung dieser Frage findest Du unten.

Was ist eigentlich Hochsensibilität?

Etwa 15-20% aller Menschen sind nach Schätzungen hochsensibel. Ganz schön viele also. Das wesentliche Merkmal ist dabei eine besondere „Reaktionsfreudigkeit“ des Nervensystems. Sprich: Ein kleiner Stimulus reicht schon, um innerlich vieles in Schwingung zu bringen. Man könnte auch sagen: Die Reizschwelle für äußere Eindrücke ist besonders niedrig. Und das bewirkt, dass eine gigantische Menge von Eindrücken und Stimuli auf das Bewusstsein eines hochsensiblen Menschen einprasselt. Das muss erstmal verarbeitet werden – und das kostet Energie! 

Dazu kommt aus meiner Sicht eine starke Hinwendung zu diesen äußeren Eindrücken – hochsensible Menschen sind oft sehr emphatisch und können Gefühle anderer sehr fein erspüren. Auch eine Neigung zu Perfektionismus und die Bereitschaft, viel Verantwortung zu übernehmen, gesellen sich häufig dazu. 

Weitere typische Merkmale von Hochsensibilität:

  • hohe Empfindlichkeit gegenüber Geräuschen, Licht oder Gerüchen
  • Intensive Wahrnehmung und tiefe Verarbeitung von Informationen
  • Starke emotionale Reaktionen auf Kunst wie Musik – und auf die Stimmung anderer 

Hier wird schon deutlich, dass eine feine Wahrnehmung nicht nur eine Vulnerabilität (Verletzlichkeit) darstellt, sondern auch viele wertvolle Ressourcen in sich birgt! Etwa eine besonders ausgeprägte Empathiefähigkeit und Fürsorglichkeit. Oder eine feine Intuition. Und oft auch eine starke Kreativität! 

Tipps und Anregungen

  • Teste, ob Du hochsensibel bist: Es gibt verschiedene Selbsttests, mit deren Hilfe Du herausfinden kannst, ob Du hochsensibel bist. Einer der bekanntesten ist der von Dr. Elaine Aron, die auch den Begriff „Highly Sensitive Person“ (HSP) geprägt hat: HSP-Test von Dr. Elaine Aron. Auf Deutsch empfehle ich Dir den Test der Heiligenfeld-Kliniken.
  • Achte Deine Bedürfnisse: Zu wissen, dass Du hochsensibel bist, kann viel in Deinem Leben verändern. Es kann vieles erklären, was Dir vorher vielleicht ein Rätsel an Dir selbst war. Und es hilft Dir, Deine besonderen, damit verbundenen Bedürfnisse, wie etwa nach Stille und Zeit für Dich allein, zu erkennen. Dies ist die Basis dafür, die Verantwortung für Dein Wohlergehen zu übernehmen und Dich vor Energieverlust zu schützen. 
  • Setze klare Grenzen: In der heutigen Arbeitswelt wird Energiemanagement immer wichtiger – besonders für Hochsensible. Reflektiere, wie für Dich gesunde und klare Grenzen aussehen. Meiner Einschätzung nach sind die meisten Unternehmen noch nicht für eine Diskussion über Neurodiversität offen (immerhin ist das Thema in einigen Firmen bereits auf der Agenda!). Das muss aber auch gar nicht sein. Kommuniziere einfach, was Du brauchst, um noch besser arbeiten zu können! 
  • Nutze Deine Sensibilität: Lerne, Deine Hochsensibilität als Stärke einzusetzen. Deine ausgeprägte Empathiefähigkeit, Kreativität, Verantwortungstärke und Deine Intuition sind wertvolle Ressourcen. Indem Du Dich selbst besser verstehst und akzeptierst, kannst Du diese Eigenschaften gezielt nutzen und Deine Sensibilität als Superpower (statt gegen Dich) einsetzen.
  • Vernetze Dich: Es kann wohltuend sein, sich in einem geschützten Raum mit anderen Hochsensiblen auszutauschen. Du merkst, dass Du mit Deinen Themen und feinen Wahrnehmungen nicht alleine bist. Es gibt zahlreiche Gruppen auf Facebook und anderen Plattformen, wo Du andere hochsensible Menschen findest.

Last but not least: Auch bei mir kannst Du einiges über das Thema Hochsensibilität lernen. Etwa, wie Du damit im Job besser umgehen kannst. Schau Dir gerne meine kostenlose Masterclass dazu an!

Juli 8, 2024

Bist Du „hochsensibel“?

Kürzlich habe ich ein tolles neues Wort gelernt: Neurodiversität. Es steht dafür, dass unsere Gehirne höchst verschieden Informationen verarbeiten und auf unsere Umwelt reagieren. Wir sind alle neuronal unterschiedlich, aber es gibt bestimmte „Typen“ von Verarbeitungsmustern, die sich wiederholen. Dazu gehören etwa Autismus und ADHS – aber auch Hochsensibilität. Hochsensibilität ist dabei keine „Diagnose“ wie Autismus. Aber ebenfalls eine besondere neuronale Ausstattung mit spezifischen Stärken und Herausforderungen. Vielleicht bist Du ja auch „neurodivers“ im Sinne von „hochsensibel“?! Einige Hinweise zur Klärung dieser Frage findest Du unten.

Was ist eigentlich Hochsensibilität?

Etwa 15-20% aller Menschen sind nach Schätzungen hochsensibel. Ganz schön viele also. Das wesentliche Merkmal ist dabei eine besondere „Reaktionsfreudigkeit“ des Nervensystems. Sprich: Ein kleiner Stimulus reicht schon, um innerlich vieles in Schwingung zu bringen. Man könnte auch sagen: Die Reizschwelle für äußere Eindrücke ist besonders niedrig. Und das bewirkt, dass eine gigantische Menge von Eindrücken und Stimuli auf das Bewusstsein eines hochsensiblen Menschen einprasselt. Das muss erstmal verarbeitet werden – und das kostet Energie! 

Dazu kommt aus meiner Sicht eine starke Hinwendung zu diesen äußeren Eindrücken – hochsensible Menschen sind oft sehr emphatisch und können Gefühle anderer sehr fein erspüren. Auch eine Neigung zu Perfektionismus und die Bereitschaft, viel Verantwortung zu übernehmen, gesellen sich häufig dazu. 

Weitere typische Merkmale von Hochsensibilität:

  • hohe Empfindlichkeit gegenüber Geräuschen, Licht oder Gerüchen
  • Intensive Wahrnehmung und tiefe Verarbeitung von Informationen
  • Starke emotionale Reaktionen auf Kunst wie Musik – und auf die Stimmung anderer 

Hier wird schon deutlich, dass eine feine Wahrnehmung nicht nur eine Vulnerabilität (Verletzlichkeit) darstellt, sondern auch viele wertvolle Ressourcen in sich birgt! Etwa eine besonders ausgeprägte Empathiefähigkeit und Fürsorglichkeit. Oder eine feine Intuition. Und oft auch eine starke Kreativität! 

Tipps und Anregungen

  • Teste, ob Du hochsensibel bist: Es gibt verschiedene Selbsttests, mit deren Hilfe Du herausfinden kannst, ob Du hochsensibel bist. Einer der bekanntesten ist der von Dr. Elaine Aron, die auch den Begriff „Highly Sensitive Person“ (HSP) geprägt hat: HSP-Test von Dr. Elaine Aron. Auf Deutsch empfehle ich Dir den Test der Heiligenfeld-Kliniken.
  • Achte Deine Bedürfnisse: Zu wissen, dass Du hochsensibel bist, kann viel in Deinem Leben verändern. Es kann vieles erklären, was Dir vorher vielleicht ein Rätsel an Dir selbst war. Und es hilft Dir, Deine besonderen, damit verbundenen Bedürfnisse, wie etwa nach Stille und Zeit für Dich allein, zu erkennen. Dies ist die Basis dafür, die Verantwortung für Dein Wohlergehen zu übernehmen und Dich vor Energieverlust zu schützen. 
  • Setze klare Grenzen: In der heutigen Arbeitswelt wird Energiemanagement immer wichtiger – besonders für Hochsensible. Reflektiere, wie für Dich gesunde und klare Grenzen aussehen. Meiner Einschätzung nach sind die meisten Unternehmen noch nicht für eine Diskussion über Neurodiversität offen (immerhin ist das Thema in einigen Firmen bereits auf der Agenda!). Das muss aber auch gar nicht sein. Kommuniziere einfach, was Du brauchst, um noch besser arbeiten zu können! 
  • Nutze Deine Sensibilität: Lerne, Deine Hochsensibilität als Stärke einzusetzen. Deine ausgeprägte Empathiefähigkeit, Kreativität, Verantwortungstärke und Deine Intuition sind wertvolle Ressourcen. Indem Du Dich selbst besser verstehst und akzeptierst, kannst Du diese Eigenschaften gezielt nutzen und Deine Sensibilität als Superpower (statt gegen Dich) einsetzen.
  • Vernetze Dich: Es kann wohltuend sein, sich in einem geschützten Raum mit anderen Hochsensiblen auszutauschen. Du merkst, dass Du mit Deinen Themen und feinen Wahrnehmungen nicht alleine bist. Es gibt zahlreiche Gruppen auf Facebook und anderen Plattformen, wo Du andere hochsensible Menschen findest.

Last but not least: Auch bei mir kannst Du einiges über das Thema Hochsensibilität lernen. Etwa, wie Du damit im Job besser umgehen kannst. Schau Dir gerne meine kostenlose Masterclass dazu an!